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Glossarbegriffe: Plejaden

Also known as Siebengestirn

Description: Die Plejaden sind ein Sternhaufen im Sternbild Stier. Die Plejaden sind ein offener Sternhaufen mit über tausend Sternen, der etwa 440 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Die Plejaden sind nach astronomischen Maßstäben relativ jung: Ihr Alter wird auf 70 bis 150 Millionen Jahre geschätzt. Zwischen sechs und neun Mitglieder der Plejaden sind auf der Erde unter den meisten Beobachtungsbedingungen mit bloßem Auge sichtbar.

Als prominenter Sternhaufen sind die Plejaden in vielen Kulturen auf der ganzen Welt mit einer Fülle von Mythologie und Folklore verbunden. Ihr erstes Erscheinen am Morgenhimmel ist in den Kalendern verschiedener Kulturen ein wichtiges Ereignis, das unter anderem das Neujahr der Māori bestimmt. Der Name "Plejaden" stammt von der griechischen Legende, die mit dem Sternhaufen verbunden ist.

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Term and definition status: The original definition of this term in English have been approved by a research astronomer and a teacher
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Zugehörige Medien


Der Orion über trockenen, felsigen Aufschlüssen. Sirius erscheint als heller Stern zwischen zwei Felssäulen

Wintersternbilder

Bildunterschriften: Zweiter Platz beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Zeitraffer von Himmelsmustern. Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel, beim Auf- und Untergang sowie im Vorbeiziehen. Manchmal sind auch Sternbilder und Asterismen zu sehen, darunter Orion, der Stier (lat. Taurus) und die Plejaden. In der ersten Szene werden die genannten Sternbilder teilweise von einem orangeroten Wolkenschleier verdeckt. Die nächsten Szenen zeigen, wie sie an einem dunkelblauen Nachthimmel aufgehen. In einer der Szenen ziert ein Planet hell das schwache Sternbild Fische (lat. Pisces). Die einzelnen Videosequenzen wurden über verschiedenen Landschaften und Orten auf der Erde von kultureller Bedeutung aufgenommen. Einige zeigen einfach Denkmäler in der Wüste, während andere Palmen mit wehenden Blättern zeigen.
Bildnachweis: Amirreza Kamkar/IAU OAU

License: CC-BY-4.0 Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0) icons


Unter dem Band der Milchstraße befinden sich der sanduhrförmige Orion und die hellen Sternhaufen der Plejaden.

Warme Winternacht über Spiš

Bildunterschriften: Auszeichnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild, das im Januar 2022 in der Slowakei aufgenommen wurde, zeigt Teile der Milchstraße und eine große Vielfalt an Sternbildern. Die Sommersternbilder der Nordhalbkugel stehen unten rechts tief über dem Horizont. Die hellen Sterne des Schwans (lat. Cygnus) und der Leier (lat. Lyra) leuchten durch das künstliche Licht am Horizont. Die zahlreichen nördlichen Winter- und Herbststernbilder mit ihren vielen hellen Sternen sind mit verschiedenen kulturellen Geschichten verbunden. Für die Lakota in Nordamerika stellt der Gürtel des Sternbilds Orion die Wirbelsäule eines Bisons dar ("Tayamnicankh"). Orion, der Jäger der griechischen Mythologie, wird manchmal nachgesagt, den Sieben Schwestern (die Plejaden) nachzustellen. Die Araber wandelten diese Sichtweise ab, indem sie den Verfolger der Plejaden als einen Stern und nicht als ganzes Sternbild betrachteten. Aldebaran, der Stern im rechten Auge des Stiers (lat. Taurus), entstammt dieser Interpretation, denn der Name Aldebaran leitet sich von al-dabaran (der Verfolger) ab. Unten rechts am Horizont sehen wir den milchigen Lichtkegel des Zodiakalllichts, der sich vom Sternbild Fische (lat. Pisces) über den Widder (lat. Aries) bis fast zu den Plejaden erstreckt und den Weg der Planeten und des Mondes in diesem Gebiet anzeigt. Die Plejaden und die Hyaden bilden zusammen ein Tor auf diesem Weg, an dem die Himmelskörper gelegentlich vorbeikommen, bevor sie in die Milchstraße eintreten. Im alten Babylon galten die Planeten als Schafe, und das moderne Sternbild Orion galt als der "Wahre Hirte" des Himmels, dessen Hirtenstab bis zur Ekliptik reicht. In der römischen Tradition wird der helle weiße Stern über den Plejaden und der Milchstraße Capella (die Ziege) genannt, was auf ein ägyptisches Sternbild in dieser Gegend zurückgeht. Über der Baumkrone in der rechten Bildmitte sehen wir das Herbstviereck, die Andromedagalaxie und das W-förmige Muster der Kassiopeia. Links von dieser Gruppe, im zentralen Teil der sichtbaren Milchstraße, befindet sich das Sternbild Perseus. Cepheus im dunklen Bereich über der Kassiopeia vervollständigt die Himmelsfamilie. Die Andromeda-Sage ist eine griechische Geschichte aus der Region, in der das heutige Israel liegt, und hat ihre Wurzeln in syrischen Traditionen. An der Position der Andromeda am Himmel stand bei den alten Babyloniern die Göttin der sexuellen Liebe und bei den Syrern die Göttin der Fruchtbarkeit. Der Sage nach wurde Andromeda an einen Felsen an der Küste von Jaffa (Tel Aviv) gekettet, um ihr Land vor einem Seeungeheuer zu schützen. Der Name des Helden, der sie rettete, ist Perseus, was wahrscheinlich "aus Persien" (dem heutigen Iran) bedeutet. Im Tal sind die Lichter der Städte zu sehen. Das gelbe Licht über dem Horizont deutet auf größere Städte hin, die sich durch ihre Lichtverschmutzung verraten.
Bildnachweis: Robert Barsa/IAU OAE

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Die zunehmende Mondsichel mit aschfahlem Mondlicht befindet sich links von zwei hellen Planeten

Mond-Merkur-Plejaden-Konjunktion

Bildunterschriften: Eobende Erwähnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Foto zeigt die junge Mondsichel, einige der neun hellsten Sterne der Plejaden (einer davon hinter einer Wolke) auf der rechten Seite und den leicht rötlich erscheinenden Planeten Merkur in der Mitte des Bildes. Dieses Bild legt die Vermutung nahe, dass die Plejaden möglicherweise aus sieben Sternen bestehen könnten. Allerdings werden Betrachter*innen durch die Wolken in die Irre geführt, denn fünf der Sterne bilden eine verkleinerte Version des Großen Wagens. Einer befindet sich neben der Deichsel, während drei am anderen Ende des Vierecks stehen. Ohne die Wolken wären acht Sterne deutlich sichtbar. Eine Anordnung der zunehmenden Mondsichel neben den Plejaden wie diese ist auf der Nordhalbkugel nur im Frühling sichtbar. Die alten Babylonier nutzten sie, um den zweiten Monat ihres Jahres zu bestimmen und zu entscheiden, ob ein Schaltmonat notwendig war oder nicht. Mindestens seit dem zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung verwendeten die Babylonier für jeden Monat mehrere Asterismen, von denen alle fünf Tage ein anderer wieder auftauchte, nachdem er bei Tageslicht unsichtbar war. Um die zur Synchronisierung von Sonnen- und Mondjahr notwendige Schaltzeiträume zu bestimmen, nutzten die Babylonier nicht nur die Plejaden, sondern mehrere Sterngruppen. Auch die hellen Sterne Arkturus und Sirius dienten als Anhaltspunkte: Beobachtet wurden Konjunktionen mit dem Mond sowie heliakische Phänomene. Die modernen jüdischen und islamischen Traditionen greifen noch immer auf einige der babylonischen astronomischen Regeln zurück. Da sich jedoch die Sternbilder aufgrund der Präzession verschoben haben und wir heute auch über Computer verfügen, um unsere Kalender zu berechnen, ist diese Konstellation der schmalen Mondsichel und der Plejaden weniger nützlich, wenngleich sie immer noch außergewöhnlich schön ist. Die altbabylonische und mittelbabylonische Tradition ist also nur noch rudimentär vorhanden. Außerdem ist es unwahrscheinlich, dass sie auf der Scheibe von Nebra aus dem bronzezeitlichen Europa abgebildet ist, wie lange behauptet wurde. Dieses Bild wurde im Mai 2022 auf der italienischen Insel Elba aufgenommen.
Bildnachweis: Giulio Colombo/ IAU OAE

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Eine Ansammlung leuchtend blauer Sterne erhellt die sie umgebenden Staubschwaden.

Die Plejaden M45 mit majestätischem Staub

Bildunterschriften: Lobende Erwähnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild wurde im Oktober 2021 in Dar Eid in St. Katharina auf der Halbinsel Sinai in Ägypten aufgenommen und zeigt die Plejaden, einen offenen Sternhaufen, der auch als die Sieben Schwestern bekannt ist. Die Plejaden befinden sich im nordwestlichen Teil des Sternbilds Stier (lat. Taurus). Dieses Sternbild stammt aus dem alten babylonischen oder sogar sumerischen Glauben, wo es als Stier des Himmels bezeichnet wurde: ein mächtiges Geschöpf, das dem Himmelsgott gehörte. In spätbabylonischer Zeit wurden die Plejaden am Buckel des Stiers "Die Nackenhaare" genannt. In China wird der Asterismus auch Die Haare genannt, was jedoch nicht unbedingt eine Beziehung zwischen den ostasiatischen und westasiatischen Namen dieser Sterngruppe impliziert, obwohl ein Austausch durch die Errichtung der Seidenstraße möglich war. In alten babylonischen Texten taucht der Begriff Das Haar nicht auf. Stattdessen werden die Plejaden nur auf Sumerisch als Der Sternhaufen bezeichnet, und der sumerische Begriff wurde in späteren Sprachen als Lehnwort verwendet. Die sumerische und frühbabylonische Religion verband alle Sternbilder mit bestimmten Gottheiten, darunter Götter, Dämonen und Götterboten. Der Sternhaufen wurde mit einer Gottheit der Unterwelt assoziiert, die "Die Sieben" genannt wurde und als ein Ensemble von sieben sprechenden Waffen oder stark bewaffneten Göttern galt. Der spätere griechische Name der Sieben Schwestern könnte möglicherweise auf ein interkulturelles Missverständnis dieser älteren religiösen Assoziation zurückzuführen sein, da in diesem Sternhaufen tatsächlich keine sieben Sterne zu sehen sind. Der Sternhaufen der Plejaden ist am Himmel sehr auffällig und wurde daher für verschiedene kulturelle Zwecke wie die Festlegung des Kalenders und der Frühlingstagundnachtgleiche verwendet. Allerdings wird seine Bedeutung in der kulturellen Astronomie häufig überbewertet. Da die Tradition, sie mit sieben Punkten darzustellen, auf einen alten sumerischen Glauben zurückgeht, sollten wir vorsichtig sein, wenn wir eine Gruppe von sieben Punkten an Höhlenwänden und archäologischen Stätten in Europa, Asien und Amerika ab der Steinzeit als Darstellung der Plejaden interpretieren. Die moderne Astrophysik hat festgestellt, dass der Sternhaufen der Plejaden besonders jung ist, so dass es in der Antike mit Sicherheit keinen zusätzlichen Stern gab. Außerdem wissen wir, dass die hellen Sterne nur die Kernregion eines offenen Sternhaufens sind, der aus Hunderten von Sternen besteht, die über einen Bereich des Himmels verstreut sind, der den hellen Kern in jeder Richtung um einen oder zwei seiner Durchmesser überragt. Auf dem Foto ist nicht einmal der gesamte Haufen zu sehen. Man geht davon aus, dass die Gruppe etwa 400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, was für astronomische Verhältnisse relativ nahe ist.
Bildnachweis: Mohamed Usama/IAU OAU

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Das Sternbild Orion als sanduhrförmige Sternansammlung im unteren Teil des Bildes, oberhalb befindet sich der V-förmige Stier

Rumänischer Orion

Bildunterschriften: Auszeichnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild wurde im August 2012 in Rumänien aufgenommen und zeigt zwei der bekanntesten Sternbilder am Himmel: Orion und den Stier (lat. Taurus). Der Jäger Orion befindet sich in der Nähe des Horizonts. Der auffälligste Stern auf diesem Bild ist Beteigeuze, während die Sterngruppe des Oriongürtels von drei hellen Sternen gebildet wird, die in einer Reihe stehen. Direkt über dem Orion finden wir mit dem Stier eines der Sternbilder des Tierkreises. Da der Tierkreis aus Babylon stammt, steht der Himmelsstier für eine mächtige, aber gefährliche Kreatur, die von König Gilgamesch und seinem Freund Enkidu besiegt wurde. Sie teilten den Stier in zwei Hälften und opferten das Tier den Göttern, um ihr Volk zu schützen. Im Stier befindet sich der Sternhaufen der Plejaden, auch bekannt als die Sieben Schwestern. Zwei Planeten sind ebenfalls zu sehen: Venus, der helle Fleck in der Nähe des Zauns, und Jupiter, der helle Punkt oberhalb der Bildmitte, neben dem Kopf des Stiers. Verschiedene Kulturen haben die Sterne dieser Sternbilder in ihre eigene Mythologie aufgenommen. In Rumänien zum Beispiel hat man nach der Christianisierung vier weitere Sternbilder aus einigen Sternen des Orion und anderen gebildet, die ihn umgeben. Eines dieser Sternbilder heißt Trisfetitele (die drei Heiligen). Es wird mit den drei Sternen des Oriongürtels in Verbindung gebracht, die die drei Hierarchen Basilius, Gregor und Johannes darstellen. Derselbe Asterismus wird auch Drei Weise Männer, Könige aus dem Osten oder einfach Drei Könige genannt - alle diese Namen haben ihre Wurzeln in der christlichen Religion. Der landwirtschaftliche Kalender hingegen veranlasste die Bauern, zwei weitere Sternbilder zu definieren: den Kleinen Pflug und die Sichel. Beide sind in der südlichen Hälfte des Orion-Rechtecks zu finden. Für den Kleinen Pflug verbindet man das südliche Viereck mit Orions linker Schulter und die Sichel entsteht aus der Verbindung von Orions linkem Fuß (Rigel) und den Gürtelsternen, wodurch ein Bogen entsteht und die Form einer Hacke vervollständigt wird. Im Kulturkalender wurden diese Sternbilder verwendet, um die Ernte von Weizen/Getreide anzukündigen. Das vierte rumänische Sternbild schließlich ist der Große Erdbohrer, wobei der Gürtel des Orion den Griff des Bohrers darstellt und Beteigeuze die Spitze, die zu Pollux in den Zwillingen zeigt. Dieses Sternbild wird mit Schätzen in Verbindung gebracht, da die rumänischen Bauern glauben, dass der Erdbohrer auf den Schatz zeigt, wenn sie sich dem Ende der Welt nähern. Die meisten offiziellen Sternnamen im Orion sind arabisch: Mintaka ("Leibriemen") befindet sich an der Taille, Alnitak ("Hüftgürtel") und Alnilam ("Schnur") am Gürtel und Rigel ("Fuß") befindet sich am linken Fuß. Der Stern auf der linken Schulter heißt Bellatrix, die lateinische Bezeichnung für eine Kriegerin. Der Stern am rechten Bein wird Saiph genannt, nach dem Schwert oder Säbel des arabischen Orion.
Bildnachweis: Alex Conu/IAU OAE

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Die helle, diffuse Milchstraße, unterbrochen von dunklen Bereichen, wölbt sich über einer vom Weitwinkelobjektiv verzerrten.

Wintermilchstraße

Bildunterschriften: Auszeichnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild wurde im Februar 2019 in der Nähe des Misurina-Sees in den Dolomiten in der italienischen Region Venetien aufgenommen und zeigt den Sternhimmel über einer Winterlandschaft. Die Milchstraße spannt dabei einen Bogen auf. Links, in Richtung Südosten, sehen wir Sirius (abgeleitet aus dem Griechischen: "der Brenner"), den hellsten Stern am Nachthimmel. Er gehört zum Sternbild Großer Hund (Canis Major), der in der griechischen Mythologie einer der Hunde des großen Jägers Orion ist. Der andere Hund des Orion, der Kleine Hund (Canis Minor), wird durch den hellen Stern Procyon und seine schwächeren Nachbarn repräsentiert. Der griechische Name des Sterns bedeutet "Der vor dem Hund [aufgehende]", und er ist oben links auf dem Bild direkt über dem Milchstraßenbogen zu sehen. Orion liegt rechts vom Großen Hund. Wir können seinen charakteristischen "Gürtel" erkennen, eine Sterngruppe, die aus drei hellen Sternen besteht, die in einer geraden Linie angeordnet sind. Über den Baumkronen rechts vom Orion sind die offenen Sternhaufen der Hyaden und der Plejaden im Sternbild Stier sichtbar. Nach antiker Überlieferung bilden diese beiden Sternhaufen ein Himmelstor direkt neben dem Schnittpunkt der Großkreise von Ekliptik und Milchstraße. In der griechisch-römischen Mythologie wird der Stier mit dem Gott Zeus in Verbindung gebracht, der sich als Stier getarnt haben soll, um die phönizische Prinzessin Europa zu verführen. Über dem Sternbild Stier steht ein heller Stern direkt über dem Milchstraßenbogen: Capella, der hellste Stern des Sternbilds Fuhrmann (lat. Auriga). Es ist eins der 88 modernen Sternbilder und wird mit dem griechischen Helden Erichthonius von Athen in Verbindung gebracht. In der hinduistischen Astronomie gilt Capella als das Herz von Brahma, einem der drei Hauptgötter. Die Ureinwohner von Bororo in Brasilien haben ein Sternbild, das einen Kaiman darstellt und einige Sterne des Fuhrmanns und weitere Sterne aus benachbarten Sternbildern enthält. Rechts vom Stier befindet sich das moderne Sternbild Perseus mit dem hellen Doppel-Sternhaufen h+chi Persei, der in der griechischen Mythologie die Klinge des Säbels von Perseus darstellt, eines Helden, der ausgesandt wurde, um sich zu beweisen, und der zufällig Andromeda vor dem Meeresungeheuer Cetus rettete, wie der römische Dichter Ovid beschrieb. Wir können auch das Sternbild Kassiopeia erkennen, das in der griechischen Mythologie mit der Königin und Mutter von Andromeda in Verbindung gebracht wird. Es besteht aus fünf hellen Sternen in der Form eines W, das nach dem Dichter Aratus von den Griechen als Schlüssel angesehen wurde. Die wiedererkennbare Form wird auch mit anderen Mythologien in Verbindung gebracht: So stellt sie beispielsweise in der hinduistischen Astronomie die Prinzessin Sharmishtha dar, in Thailand eine Fledermaus und in der arabischen Astronomie ein Kamel. In der Lücke zwischen den Bäumen befindet sich die Andromeda-Galaxie.
Bildnachweis: Giorgia Hofer/IAU OAE

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A montage of images of Mars, seen here as a series of red dots in a squashed z-shaped pattern.

Retrograde Motion of Mars

Bildunterschriften: This image captures the celestial waltz of Mars as it demonstrates its intriguing retrograde motion against the background of fixed stars. This event, when Mars appears to backtrack in its orbit, arises from the different speeds at which Earth and Mars orbit the Sun. Earth’s faster movement occasionally positions it ahead of Mars, creating the illusion of the Red Planet moving in reverse from our perspective. This retrograde motion occurs when Mars is on the other side of the sky from the Sun, when it is said to be in opposition. Following Mars from 14 August 2022 to 5 April 2023, this smartphone image stands as a testament to perseverance and precision in the tranquil setting of Bataan, Philippines. Enduring unpredictable weather and ever-shifting celestial alignments, the photographer meticulously captured each shot at regular intervals of five to eight days. The process involved aligning 35 distinct images of Mars, taken without any external lens or telescope, alongside a stacked background image composed of 54 frames lasting 15 seconds each, portraying the starry expanse. Fusing these images involved precisely aligning them and cropping Mars in order to centre its position, revealing its retrograde movement against the backdrop of stars. This intricate process, blending the images seamlessly into the background by masking, highlights the planet’s unique motion. In the lower right corner, the Pleiades star cluster is visible.
Bildnachweis: Rob Kerby Guevarra/IAU OAE (CC BY 4.0)

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Related Diagrams


Taurus appears as a y shape with the open end pointing NE. The ecliptic passes WSW to ENE in Taurus’s northern half

Taurus Constellation Map

Bildunterschriften: The constellation Taurus along with its bright stars and surrounding constellations. Taurus is surrounded by (going clockwise from the top) Perseus, Aries, Cetus, Eridanus, Orion, Gemini and Auriga. Taurus’s brightest star Aldebaran appears in the middle of the constellation. Taurus lies on the ecliptic (shown here as a blue line), this is the path the Sun appears to take across the sky over the course of a year. The Sun is in Taurus from mid May to late June. The other planets of the Solar System can often be found in Taurus. Taurus lies mostly north of the celestial equator with a small part in the celestial southern hemisphere. The whole constellation is visible at some point in the year to whole planet except for the Antarctic and a small region around the North Pole. Taurus is most visible in the evenings in the northern hemisphere winter and southern hemisphere summer. In the eastern part of Taurus we can find the supernova remnant M1 (commonly known as the Crab Nebula), marked here with a green square. In Taurus’s north-east find one of the sky’s most famous open stars clusters M45 (the Pleiades), marked here with a yellow circle. Many of the stars near Aldebaran (but not) Aldebaran are members of another star cluster, the Hyades. However this cluster is close to the solar system so is too dispersed on the sky to have a Messier object designation like the Pleiades has. The y-axis of this diagram is in degrees of declination and with north as up and the x-axis is in hours of right ascension with east to the left. The sizes of the stars marked here relate to the star's apparent magnitude, a measure of its apparent brightness. The larger dots represent brighter stars. The Greek letters mark the brightest stars in the constellation. These are ranked by brightness with the brightest star being labeled alpha, the second brightest beta, etc., although this ordering is not always followed exactly. The dotted boundary lines mark the IAU's boundaries of the constellations and the solid green lines mark one of the common forms used to represent the figures of the constellations. Neither the constellation boundaries, nor the lines joining the stars appear on the sky.
Bildnachweis: Adapted by the IAU Office of Astronomy for Education from the original by IAU/Sky & Telescope

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