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Glossarbegriffe: Venus (Planet)

Description: Die Venus ist der zweitnächste Planet zur Sonne. Sie wird oft als Zwilling der Erde bezeichnet und ist ein erdähnlicher Gesteinsplanet mit einem Radius von etwas mehr als 6.000 Kilometern (km), was etwa 95 % des Erdradius entspricht. Ihre Masse beträgt das 0,815-fache der Masse der Erde. Die Atmosphäre der Venus ist 90 Mal dichter als die der Erde. Sie besteht hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid und dicken Wolken aus Schwefelsäure, die die gesamte Oberfläche einhüllen. Die dichte Atmosphäre bewirkt einen sehr starken Treibhauseffekt, der zu einer Oberflächentemperatur von 460 Grad Celsius führt.

Die durchschnittliche Entfernung der Venus von der Sonne beträgt 108 Millionen Kilometer, was etwa 0,72 Astronomischen Einheiten entspricht (Abstand Erde-Sonne). Sie braucht 224,7 Tage für eine Umrundung. Die Venus braucht sehr lange, um sich einmal um ihre Achse in Bezug auf den Fixsternhintergrund zu drehen: Ein solcher Venustag entspricht 243 Erdtagen. Dies ist länger als die Zeit, die die Venus für einen Umlauf um die Sonne benötigt. Die Venus hat keine bekannten Monde.

Die Venus ist nach der römischen Göttin der Liebe benannt. Da sich die Venus so nahe bei der Sonne befindet, ist sie oft kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang am Nachthimmel zu sehen. Bei diesen Gelegenheiten ist die Venus auch mit bloßem Auge auffallend hell und wird traditionell als Morgenstern bzw. Abendstern bezeichnet. Mit einem Fernglas kann man sehen, dass die Venus ähnliche Phasen wie der Mond hat.

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Term and definition status: The original definition of this term in English have been approved by a research astronomer and a teacher
The translation of this term and its definition is still awaiting approval

The OAE Multilingual Glossary is a project of the IAU Office of Astronomy for Education (OAE) in collaboration with the IAU Office of Astronomy Outreach (OAO). The terms and definitions were chosen, written and reviewed by a collective effort from the OAE, the OAE Centers and Nodes, the OAE National Astronomy Education Coordinators (NAECs) and other volunteers. You can find a full list of credits here. All glossary terms and their definitions are released under a Creative Commons CC BY-4.0 license and should be credited to "IAU OAE".

Zugehörige Medien


The planet Venus showing white clouds enshrouding the planet

Venus in visible light

Bildunterschriften: This picture taken by NASA's Mariner 10 probe shows what the planet Venus looks like when looking at it with naked eyes. Venus is enshrouded inside a thick cloudy atmosphere dominated by carbon dioxide, never revealing its hot surface.
Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech credit link

License: PD Public Domain icons


The planet Venus' surface with ridges and valleys

Venus' surface

Bildunterschriften: This image is a computer-aided rendering of the surface of the planet Venus. Since visual light cannot penetrate the thick clouds in Venus' atmosphere, the image was obtained with radio waves. NASA's space probe Megallan, launched in 1989 mapped Venus' surface between 1990 and 1994.
Bildnachweis: NASA/JPL credit link

License: PD Public Domain icons


Der helle Mond beleuchtet einen Strand. Drei helle Planeten bilden eine Linie zum Horizont links unterhalb des Mondes.

Die Sterne und das Meer gemeinsam bewachen

Bildunterschriften: Auszeichnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Die Komposition dieses Bildes fällt ins Auge: In der Ferne scheint eine Bergkette die Struktur der Milchstraße am Himmel darüber widerzuspiegeln. Die kräftigen, tageslichtähnlichen Farben der Landschaft werden durch den Mond erzeugt, die helle Lichtquelle am oberen Bildrand. Dieses im Februar 2019 in Kinabalu in Malaysia aufgenommene Bild zeigt die Ausrichtung der Planeten und des Mondes entlang der Ekliptik, also der Ebene, in der alle Planeten die Sonne umkreisen. Während die Ekliptik die Zentrallinie des Tierkreises darstellt, befinden sich die Tierkreissternbilder in einem Bereich von etwa fünf bis zehn Grad auf beiden Seiten der Ekliptik. Vom Horizont beginnend Richtung oberer Bildmitte sind die Planeten Venus, Saturn und Jupiter aufgereiht. Die Planeten haben für die Menschen auf der ganzen Welt eine unterschiedliche kulturelle Bedeutung und sind tief in die sozialen, religiösen und praktischen Aspekte des Lebens eingebettet. In den Wardaman-Traditionen der australischen Ureinwohner zum Beispiel werden die Planeten mit den Geistern der Ahnen in Verbindung gebracht, die die Himmelsstraße (die Ekliptik) durchwandern. Das Erscheinen und Verschwinden der Planeten am Himmel wird mit verschiedenen Zeremonien in Verbindung gebracht. Wenn zum Beispiel die Venus als "Morgenstern" erscheint, nachdem sie zuvor der "Abendstern" war, markiert dies die Banumbirr-Zeremonie des Yolnu-Volkes im Arnhemland in Australien. Das Bild zeigt auch die Sternbilder Skorpion (lat. Scorpius), Adler (lat. Aquila), Wolf (lat. Lupus) und das Südliche Dreieck (lat. Triangulum Australe), den Asterismus der Teekanne und die beiden Zeigersterne alpha und beta Centauri. Die Sternbilder, Asterismen und einzelne Sterne darin haben in vielen verschiedenen Kulturen eine Bedeutung. Da Malaysia in der Nähe des Äquators liegt, gibt es sowohl Verbindungen zum Norden als auch zum Süden, und fast der gesamte Himmel ist im Laufe des Jahres sichtbar. Der Stern Antares wird vom Volk der Kokatha in der westlichen Wüste als Kogolongo, der Rotschwanz-Rabenkakadu, gesehen, während die Boorong ihn als Djuit bezeichnen, den Singsittich. Die beiden Sterne, die den Stachel des Skorpions bilden (Shaula und Lesath), werden als Karik Karik betrachtet, der Graubartfalke.
Bildnachweis: Likai Lin/IAU OAU

License: CC-BY-4.0 Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0) icons


Das Sternbild Orion als sanduhrförmige Sternansammlung im unteren Teil des Bildes, oberhalb befindet sich der V-förmige Stier

Rumänischer Orion

Bildunterschriften: Auszeichnung beim IAU OAE Astrofoto-Wettbewerb 2022, Kategorie Weitwinkelaufnahmen von Himmelsmustern. Dieses Bild wurde im August 2012 in Rumänien aufgenommen und zeigt zwei der bekanntesten Sternbilder am Himmel: Orion und den Stier (lat. Taurus). Der Jäger Orion befindet sich in der Nähe des Horizonts. Der auffälligste Stern auf diesem Bild ist Beteigeuze, während die Sterngruppe des Oriongürtels von drei hellen Sternen gebildet wird, die in einer Reihe stehen. Direkt über dem Orion finden wir mit dem Stier eines der Sternbilder des Tierkreises. Da der Tierkreis aus Babylon stammt, steht der Himmelsstier für eine mächtige, aber gefährliche Kreatur, die von König Gilgamesch und seinem Freund Enkidu besiegt wurde. Sie teilten den Stier in zwei Hälften und opferten das Tier den Göttern, um ihr Volk zu schützen. Im Stier befindet sich der Sternhaufen der Plejaden, auch bekannt als die Sieben Schwestern. Zwei Planeten sind ebenfalls zu sehen: Venus, der helle Fleck in der Nähe des Zauns, und Jupiter, der helle Punkt oberhalb der Bildmitte, neben dem Kopf des Stiers. Verschiedene Kulturen haben die Sterne dieser Sternbilder in ihre eigene Mythologie aufgenommen. In Rumänien zum Beispiel hat man nach der Christianisierung vier weitere Sternbilder aus einigen Sternen des Orion und anderen gebildet, die ihn umgeben. Eines dieser Sternbilder heißt Trisfetitele (die drei Heiligen). Es wird mit den drei Sternen des Oriongürtels in Verbindung gebracht, die die drei Hierarchen Basilius, Gregor und Johannes darstellen. Derselbe Asterismus wird auch Drei Weise Männer, Könige aus dem Osten oder einfach Drei Könige genannt - alle diese Namen haben ihre Wurzeln in der christlichen Religion. Der landwirtschaftliche Kalender hingegen veranlasste die Bauern, zwei weitere Sternbilder zu definieren: den Kleinen Pflug und die Sichel. Beide sind in der südlichen Hälfte des Orion-Rechtecks zu finden. Für den Kleinen Pflug verbindet man das südliche Viereck mit Orions linker Schulter und die Sichel entsteht aus der Verbindung von Orions linkem Fuß (Rigel) und den Gürtelsternen, wodurch ein Bogen entsteht und die Form einer Hacke vervollständigt wird. Im Kulturkalender wurden diese Sternbilder verwendet, um die Ernte von Weizen/Getreide anzukündigen. Das vierte rumänische Sternbild schließlich ist der Große Erdbohrer, wobei der Gürtel des Orion den Griff des Bohrers darstellt und Beteigeuze die Spitze, die zu Pollux in den Zwillingen zeigt. Dieses Sternbild wird mit Schätzen in Verbindung gebracht, da die rumänischen Bauern glauben, dass der Erdbohrer auf den Schatz zeigt, wenn sie sich dem Ende der Welt nähern. Die meisten offiziellen Sternnamen im Orion sind arabisch: Mintaka ("Leibriemen") befindet sich an der Taille, Alnitak ("Hüftgürtel") und Alnilam ("Schnur") am Gürtel und Rigel ("Fuß") befindet sich am linken Fuß. Der Stern auf der linken Schulter heißt Bellatrix, die lateinische Bezeichnung für eine Kriegerin. Der Stern am rechten Bein wird Saiph genannt, nach dem Schwert oder Säbel des arabischen Orion.
Bildnachweis: Alex Conu/IAU OAE

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Venus changes from being small and almost full to being large with only a thin crescent illuminated.

A Matter of Perspective

Bildunterschriften: This exquisite series of images, captured from Santo Domingo, Dominican Republic, between 17 December 2019 and 25 May 2020, shows the phases of Venus as seen from Earth. As Venus and Earth orbit the Sun, we observe different portions of Venus’s sunlit half, similar to the Moon’s phases. The sequence clearly shows Venus as distant, small, bright and gibbous in the lower frames, and ends with Venus reaching the biggest apparent size of all planets (upper frames), very close to the Sun with a small elongation, and appearing as a thin crescent. In the last frame, only 2.8% of the planet’s surface is illuminated.
Bildnachweis: Christofer Baez/IAU OAE (CC BY 4.0)

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Zunächst ist die Venus fast voll und klein. Im weiteren Verlauf wird sie halbmondförmig und schmaler, und immer dabei größer

Phasen der Venus

Bildunterschriften: Diese faszinierende Bilderserie der Venus wurde im Jahr 2015 über einen Zeitraum von sechs Monaten in Surgères im französischen Département Charente-Maritime aufgenommen. Die Phasen ähneln den Phasen, die wir bei unserem Mond sehen, und treten aus ähnlichen Gründen auf. Nur eine Hälfte der Venus wird von der Sonne beleuchtet, und von der Erde aus können wir manchmal nur einen Teil dieser beleuchteten Hälfte sehen, je nachdem wie Sonne, Erde und Venus zueinander stehen. Sowohl Merkur als auch Venus weisen Phasen auf, weil ihre Umlaufbahnen zwischen der Sonne und der Erdbahn liegen. Je nach Position der Venus relativ zu Sonne und Erde durchläuft die Venus ihre Phasen über einen bestimmten Zeitraum. Diese Bildsequenz zeigt sehr schön den Übergang von der abnehmenden Phase nach der "Vollvenus" hin zu immer schmaleren Sicheln. Der Einsatz von Infrarotfiltern half dabei, die dichte, immerwährende Wolkendecke der Venus bei Tageslicht in scharfen Details einzufangen, was einen Einblick in die geheimnisvolle Natur der Atmosphäre des Planeten ermöglicht.
Bildnachweis: Stephane Gonzales/IAU OAE (CC BY 4.0)

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Three bright objects in the sky with one top left, one in the middle and one lower centre.

Jupiter, Venus, Moon Conjunction

Bildunterschriften: Captured with a smartphone in February 2023, over the skies of Luzerne County, Pennsylvania, USA, this photograph offers a glimpse into a conjunction, an enthralling astronomical phenomenon that occurs when two or more celestial objects are seen in close proximity in the sky from our perspective, despite the objects not being physically near to each other. In this image, the brilliance of Jupiter (top), the allure of Venus (middle), and the familiar glow of our Moon (bottom) dance together against a backdrop of delicate clouds and a treeline silhouette, making it a moment worth treasuring.
Bildnachweis: Joslynn Appel/IAU OAE (CC BY 4.0)

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Mercury appears smaller and fainter than Venus. The bottom right of Venus is an illuminated crescent.

Venus and Mercury Trails

Bildunterschriften: In this composite image, both Mercury (left) and Venus (right) can be seen heading into the sunset. The phases of each are beautifully captured as they descend. Not all planets or moons in the Solar System show phases as viewed from Earth. This phenomenon occurs because the orbits of Venus and Mercury are positioned between Earth’s orbit and the Sun, sometimes allowing us to see only part of the illuminated portion of each planet. These phases are similar to the phases we see of our own Moon.
Bildnachweis: Marcella Giulia Pace (CC BY 4.0)

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Children's Planetary Maps: Venus

Children's Planetary Maps: Venus

astroEDU educational activity (links to astroEDU website)
Description: Learn more about our nearest neighbour

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Tags: Planetary cartography , Spatial thinking
Age Ranges: 6-8 , 8-10 , 10-12 , 12-14
Education Level: Middle School , Primary , Secondary
Areas of Learning: Social Research
Costs: Low Cost
Duration: 2 hours
Group Size: Group
Skills: Analysing and interpreting data , Asking questions , Communicating information , Constructing explanations , Developing and using models , Engaging in argument from evidence , Planning and carrying out investigations